lichtungen

lichtungen_kail 9.8.14

lichtungen
am 8.8.2o14 im Kulturausbesserungswerk in Leverkusen
und am 9.8. im Kulturtransistor in Kail

lichtungen ist kein Festival im gewöhnlichen Sinne, sondern ein Begegnungsort: ein Ort, an dem allen die Begegnung mit Künstlern, mit der Kunst, und damit nicht zuletzt auch mit sich selbst ermöglicht. Einige der eingeladenen Künstler werden nicht nur Darbieter sein, sondern auch in Workshops ihre Arbeitsweise vorstellen und in gemeinsamem Schaffen vermitteln. lichtungen will darüber hinaus ein sinn-volles Begegnen stiften: statt dem bekannten Festivalkonzept wird lichtungen neben Musik weitere Gattungen bieten wie Video- und Lichtkunst und ebenso bildender Kunst einen Platz einräumen. Drittens bietet lichtungen Menschen aller Weltteile einen Begegnungs- und Gesprächsraum, was vorab durch eine sorgfältige Auswahl der Künstler garantiert wird.lichtungen in leverkusen - 8.8.14

lichtungen will verschiedene Altersgruppen, verschiedene kulturelle und soziale Umfelder und verschiedene Kunstgattungen miteinander verbinden. Vor allem möchte es die Künstler einladen, Metropolen aus einem Abstand heraus zu betrachten und in einen kleinen Raum zu holen, gleichsam eine Großstadt in eine „lichtung“ zu rücken.

Im Fokus steht das Erleben von Sinneserfahrungen in Großstadt und Land. Gezielt haben wir nach Künstlern aus Metropolregionen sowie aus sogenannten Peripherieregionen gesucht. Inwiefern unterscheiden sich die Sinneswahrnehmung und -reflektion in Großstadt und Landregionen? Lassen sich herkömmliche Unterscheidungen noch aufrecht erhalten?

lichtungen mitschaffende KünstlerInnen sind:

1. Darstellende Kunst:
Mara Piccione (Siebdruck/Groningen)
Mara Piccione ist die Tochter einer Holländerin und eines italienischen Pizza-Bäckers. Sie wuchs in einer kleinen Stadt 30 Kilometer von Groningen entfernt auf, wo sie auch heute noch mit ihrer kleinen Tochter wohnt.
Mara Picciones gezeichnete und siebgedruckte Kreaturen wirken immer etwas melancholisch, manchmal sogar traurig. Beim zweiten Blick kann es in ihren Illustrationen dann aber auch schon mal blutrünstig zugehen. Aber keine Angst vor alptraumauslösenden Horrorbildern, denn Mara Picciones Bilder bleiben in ihren stark abstrahierten Formen liebevoll und friedlich.
Heute ist Mara Piccione ein Aushängeschild der europäischen Rockposterszene. Sie illustrierte viele dutzende Plakate zum Beispiel für bekannte Independent-Bands wie Motorpsycho, Built To Spill, The Melvins oder Dinosaur Jr und nicht zuletzt zeichnete sie einige Illustrationen für Magazine, Bücher und CD-Hüllen. (low)
http://www.piccione.nl/

Sowie eine Gemeinschaftsausstellung dreier Chilenischer Künstler:
Carlos Vergara Rivera, Rosa Neira Cárcamo und Carola Vergara Junge (Concepción, Chile)
Wir freuen uns, eine kleine aber besondere Auswahl KünstlerInnen aus Concepción erstmals in Deutschland vorstellen zu dürfen. Die drei arbeiten mit verschiedenen Techniken, schwerpunktmäßig mit Holzschnitt, Collagen und Aquarellen. Von Carola Vergara ist soeben ein Buch erschienen, das sie für den Autoren Walter Kühne Covarrubias liebevoll illustriert hat. Carlos Vergara (die Künstler sind lediglich namensverwandt) hat bereits mehrere Cover für Platten der niederländischen Band The Gathering entworfen. Das Plakat für den 9.8. in Kail ist von ihm gestaltet.
Carlos
Rosa
Carola

2. Musik:
Beißpony (Lieder+Workshop/München)
Beißpony ist das junge, derzeit von der Bundesinitiative Musik geförderte Duo von Steffi Müller und Laura Theis aus München:
Beißpony

Candelilla (München)
Sie sind Musikerinnen, Tänzerinnen, Sängerinnen, Wanderinnen, Essayistinnen, Dichterinnen, Journalistinnen, Popperverklopperinnen: Candelilla, ein vierköpfiges Multikompetenzbündel aus München. Wie so viele glauben auch sie an das große Mantra des Teilens. Ans Mitteilen zum einen, das Sich-Preisgeben, an Häutung, Offenlegung der Biografie; ans Miteinander-Teilen zum anderen, das Netzwerken und Feuern auf allen Kanälen. (Spex)
We called it: riot-grrrl, grunge, punk, noise, experimetal-rock, feminism; vielleicht war es nur ein lang anhaltender Schrei in verschiedenen Erscheinungsformen – oder, und noch kürzer: Es geht um Kälte, Hitze und Euphorie. Mitreißende, hand- und herzgemachte Musik.
Candelilla

Dr. Dreck (Düsseldorf)
Dr. Dreck macht Musik für das ungehemmte Leben in Rein(m)form! Bassloops treffen auf alle möglichen Instrumente und Texte!
http://drdreck.bandcamp.com/

Frans de Waard (Klanginstallation+Workshop/ Nijmegen)
Frans de Waard gründete bereits vor genau 30 Jahren das Projekt „Kapotte Muziek“, eine der „Instanzen“, wenn es um Experimentelle Musik geht. Bereits in der Reihe „Open Ears“ in Köln hat er Jugendlichen ohne Vorkenntnisse an die vielfältigen Möglichkeiten der elektroakustischen Klangerzeugung in einem Workshop herangeführt, mit dem Ziel, die vorherrschenden Vorstellungen davon, was alles Musik sein kann, zu erweitern.
http://fransdewaard.com/

VORSICHT VOR DEM HUND!! (Siegen/Mönchengladbach)
Punk mit Schlagzeug an der Orgel? EA80 mit KLOTZS am Bein? Leverkusen mit Kail in der Tür? VORSICHT!!
http://ganzsichernichtsiminternet.com/

3. Licht- und Filmprojektionen:
Floris Vanhoof (Lichtprojektionen und Videoschleifen/Belgien), zuletzt prämiert mit dem „Tiger Award“ auf dem International Film Festival Rotterdam fuer eine Zusammenarbeit mit Makino Takashi. Für lichtungen wird er eine neue Projektion entwerfen, die bei Frans de Waards Konzert gezeigt wird.
http://endlesswebsite.blogspot.de/

4. Plastiken:
ranz dreck rost (Skulpturen+Schweißworkshop/Leverkusen)
Im weiten Umkreis um das ehemalige Bahnausbesserungswerk Opladen herum sammelt das Kollektiv Metall aller Art, um daraus gefährliche wie liebevolle Skulpturen und sogar Fahrzeuge zu schweißen. Diese werden auf dem ganzen Gelände ausgestellt werden.
http://ranzdreckrost.tumblr.com/

5. Workshops:
Neben den genannten Künstlern wird es weitere Workshops geben, etwa einen T-Shirt Druck, einen Freakfiseur, ein Fanzine- und ein Fahradworkshop. Für die genauere Planung siehe die Internetseite.

Gerade in Anbetracht unserer transkulturellen Gesellschaft und der Wichtigkeit einer steten Integrationsarbeit zielt lichtungen darauf ab, in der Freiheit der Kunst miteinander über eine aktive und menschenwürdige Lebensraumgestaltung ins Gespräch zu kommen. Deshalb will lichtungen einen Raum schaffen, in dem die Teilnehmenden nicht nur mit den Künstlern diskutieren können, sondern zudem die Gelegenheit erhalten, untereinander verschiedene Ansichten auszutauschen. Unsere Idee ist dabei darauf ausgerichtet, eine Gesprächsbasis zwischen Menschen zu eröffnen, die sich unter alltäglichen Bedingungen vermutlich nicht kennen lernen würden.

So möchten wir uns für offen gelebte Multikulturalität einsetzen und Gesellschaftsgruppen ein Forum bieten, die in der Mainstreamkultur oft keine Ausdrucksmöglichkeiten finden.

Dieses Festival ist Teil der Reihe „Struppig Tanzen“; obacht, es findet zwei Mal statt:
Am Freitag, den 8. August 2014 im Kulturausbesserungswerk Opladen, Kolbergerstraße 95a, gefördert von der KulturStadtLev,
sowie am Samstag, 9. August 2014 im Rahmen des Kultursommers Rheinland Pfalz im KulturTransistor Kail, Unterstraße 16, jeweils ab 16 Uhr und bei guten Wetter zum Teil auch draußen.

Weitere Informationen zum genauen Ablauf, den Workshops und Vorverkauf folgen an dieser Stelle!

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